„Wir sind alle Astronauten“ – Universum Richard Buckminster Fuller

„Wir sind alle Astronauten“ – Universum Richard...

Mo. 11.06.2001
bis
So. 18.09.2011

„Wir sind alle Astronauten“ – Universum Richard Buckminster Fuller

Richard Buckminster Fuller, Attila Csörgö, Franka Hörnschemeier, Tobias Putrih

Richard Buckminster Fuller (1895–1983) gilt als ein großer visionärer Geist des vergangenen Jahrhunderts, der in erster Linie als Konstrukteur sogenannter geodätischer Kuppeln bekannt wurde. Er wirkte jedoch maßgeblich auch als Designer, Wissenschaftler, Zukunftsforscher und Schriftsteller und setzte sich dabei schon frühzeitig in Wort und Werk für globale und kosmische Sichtweisen ein. Sein komplexes Denken und vielfältiges Wirken lassen ihn nicht ganz unberechtigt als eines der größten Genies des 20. Jahrhunderts vom Format Leonard da Vincis (Marshal McLuhan) erscheinen.

Mit der Ausstellung „Wir sind alle Astronauten – Universum Richard Buckminster Fuller“ entwirft das Museum Marta Herford einen ungemein anregenden Dialog zwischen den revolutionären, wegweisenden Ideen Buckminster Fullers und den ebenso kritischen wie forschenden Fragen einer jungen Künstlergeneration, die gerade im Begriff ist, eine noch weitgehend als Irrtum abgestempelte Vergangenheit neu für sich zu entdecken. „Dass die Kunstwelt dem Werk Fullers derzeit Asyl gewährt, ist (…) ein wichtiger Versuch, seine Utopien zu retten, den weder Politik noch Wirtschaft oder Wissenschaft leisten könnten.“ (Monopol, 23.6.2009). Ausgehend von einer präzisen und von der persönlichen Erfahrung gespeisten Werkzusammenstellung durch den britischen Architekten Lord Norman Foster entwickelt das Museum Marta Herford ein vielgestaltig sich mit der Historie vernetzendes Panorama zum „Raumschiff Erde“, das von zeitgenössischen Künstlerprojekten in eine noch zu entdeckende Zukunft weiter gedacht wird.

Vor allem bildende Künstler greifen in jüngster Zeit zunehmend die Visionen der späten Nachkriegsmoderne wieder auf und verarbeiten bzw. aktualisieren deren Ideengehalt in ihren Werken. Diese Generation jüngerer Künstler, geboren in den späten 1960er und in den 1970er Jahren, sucht offensiv nach Anknüpfungspunkten an ein visionäres Denken, das mit dem Pragmatismus der letzten Jahrzehnte verloren gegangen zu sein scheint.

Zentraler Gedanke dieser Ausstellung ist es, den historischen Teil der Exponate in einen direkten Dialog mit Projekten, Installationen, Zeichnungen, Filmen und Skulpturen von zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern zu setzen. Die Konfrontation von historischen Objekten und Konzepten mit Projekten von zeitgenössischen Künstlern bildet einen doppelten, gebrochenen Blick auf die Aktualität des Universums Richard Buckminster Fullers.

Interessant dabei ist, dass hier nicht nur Künstlerinnen und Künstler in den Mittelpunkt des Interesses rücken, die an gesellschaftlich-architektonischen Visionen interessiert sind, sondern auch solche, die eher naturwissenschaftlich-physikalische Fragestellungen verfolgen, wie u.a. etwa Atilla Csörgö, Tobias Putrih oder Franka Hörnschemeier.

Veranstaltungsort:
Museum MARTa Herford
Goebenstraße 2 - 10
D - 32052 Herford

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Öffnungszeiten:
11-18 Uhr
Telefon:
05221-9944300
Kontakt-E-Mail:
info@marta-herford.de
Weitere Infos:
http://www.marta-herford.de
Kategorie:
Ausstellung

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