Avantgarde – Diffamierung – Welterbe? Zur Erhaltung von Bauten der Moderne in Russland und Deutschla

Avantgarde – Diffamierung – Welterbe? Zur Erhaltu...

Sa. 08.09.2007
bis
Mo. 15.10.2007

Avantgarde – Diffamierung – Welterbe? Zur Erhaltung von Bauten der Moderne in Russland und Deutschla

Die Rehabilitierung avantgardistischer und moderner Architekturleistungen, wie sie in Deutschland und Russland im mittleren Drittel des 20. Jahrhunderts weitgehend verfemt waren, hat in der internationalen Fachwelt bereits mit dem Europäischen Denkmalschutzjahr 1975 eingesetzt. Seitdem sind in vielen Ländern Bauwerke und Architekturensembles der Zwischenkriegsmoderne als Denkmale gesetzlich geschützt und sogar vorbildlich restauriert worden. Architektur-Ikonen der Avantgarde wie das Haus Tugendhat in Brünn (1928-30) von Ludwig Mies van der Rohe in Tschechien und das Haus Schröder in Utrecht (1923-1924) von Gerrit Rietveld in den Niederlanden oder die Bauhausstätten in Weimar und Dessau sowie die Zeche Zollverein in Deutschland sind inzwischen sogar als Monumente der Modernen Bewegung in die UNESCO-Welterbeliste eingetragen worden. Beispiele aus Russland, das nach 1917 als Mutterland der architektonischen Avantgarde gelten durfte und dessen progressive Baukünstler international Aufmerksamkeit erregten, sind auf dieser Liste noch nicht vertreten.

Die für die Ausstellung ausgewählten Beispielbauten aus Deutschland und Russland verdeutlichen deren Qualität, zeigen aber gleichzeitig auch ihre Gefährdung durch Umbauten oder Vernachlässigung. Es werden ebenso erfolgreiche und denkmalgerechte Sanierungen vorgestellt.
Die Kuratorin Dr. Anke Zalivako stellt die Entstehung der Wanderausstellung, die in Zusammenarbeit mit der Stiftung Bauhaus Dessau und dem A. V. Schtschusev Architekturmuseum Moskau erarbeitet wurde, vor.

Begleitet wird die Eröffnung von einer Filmreihe, die unter dem Motto „Gefeiert, gefährdet, gefilmt – Denkmale der sowjetischen Moderne“ steht, und eine Auswahl von russischen Dokumentarfilmen mit englischer Übersetzung des Moskauer Zentrums für zeitgenössische Architektur (CSA) zeigt. Die Filme setzen sich mit prominenten, jedoch akut gefährdeten Denkmalen des 20. Jahrhunderts aus der ehemaligen Sowjetunion auseinander. Frau Dr. Irina Korobjina, Direktorin des Moskauer Architekturzentrums und Redakteurin des Filmreihe, sowie Irina Yurna, Programmdirektorin für Kultur und Medien der Ford Stiftung in Moskau, die die Produktion förderte, sind persönlich anwesend.
Ausstellung:
8. September bis 15. Oktober 2007
dienstags bis freitags 14 – 20 Uhr
samstags 14 – 18 Uhr

Eröffnung mit Filmvorführung am
7. September 2007
um 19 Uhr

Finissage: Montag, 15. Oktober 2007, 19 Uhr

Ort:
Forum im Architekturgebäude am Ernst-Reuter-Platz
der Technischen Universität Berlin
Straße des 17. Juni 150
D-10623 Berlin

Veranstaltungsort:
Forum im Architekturgebäude am Ernst-Reuter-Platz
Straße des 17. Juni 150
D - 10623 Berlin

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Öffnungszeiten:
Di-Fr 14-20 Uhr, Sa 14-18 Uhr
Weitere Infos:
http://www.schinkelzentrum.tu-berlin.de
Kategorie:
Ausstellung

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