Stadt und Vision - Herforder Architekturgespräche 21

Am
Mi. 22.11.2017

Stadt und Vision - Herforder Architekturgespräche 21

Prof. Rainer Hascher

Seit 2013 werden in dieser Reihe Ideen und Visionen des Lebens in der Stadt sowie aktuelle Fragen zu Architektur und Städtebau thematisiert – ein anregender Abend mit namhaften und meinungsstarken Persönlichkeiten, nicht nur für Architekten!

Mit Impulsvortrag von Prof. Rainer Hascher,
Hascher Jehle Architektur, Berlin

Moderne Architektur versus historische Bausubstanz ?

Moderne und Denkmal sind keine Gegensätze, sie widersprechen sich nicht, sondern ergänzen sich symbiotisch, indem sie eine wahrhaftige und lebendige Geschichte der Stadt erzählen. Neben Restauration und detailgetreuem Wiederaufbau gibt es einen weiteren Weg des Umgangs mit alter, historisch wertvoller Bausubstanz: den Weiter- und Umbau eines Denkmals zu einer neuen, zeitgemäßen Nutzung mit den Mitteln der modernen Architektur. Weiterbauen zu der historisch gewachsenen Stadtgestalt bedeutet hier eben nicht, einfach überkommene Formensprachen und Stilepochen zu replizieren und im schlimmsten Fall in Kitsch zu überführen, sondern die selbstbewusste, dabei aber respektvolle und bedeutsame Ergänzung der historischen Substanz durch architektonische Elemente unserer Zeit.

Anhand von drei Beispielen stellt Hascher diesen sinnvollen und richtigen Weg des Umgangs mit alter Bausubstanz detaillierter dar und zur Diskussion: Es geht um das Montforthaus, ein Kultur- und Kongresszentrum in moderner Formensprache, eingebettet in die historisch gewachsene Stadtstruktur im Vorarlberger Feldkirch; um den neuen „Akademie-Campus“, der als Erweiterungsbau der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg die denkmalgeschützte Bebauung von Sep Ruf aus den 1950er Jahren abrundet; und um den Umbau einer denkmalgeschützten Wache in ein Casino für die WGV-Versicherung, der mit dem Neubaukomplex nahtlos zu einer neuen Nutzungseinheit verwoben wurde.

Rainer Hascher, (*1950 in Stuttgart), Dipl-Ing. Architekt und Geschäftsführender Gesellschafter von Hascher Jehle Assoziierte GmbH, studierte Architektur an der Universität Stuttgart (1970–75). Bis 1979 war er wissenschaftlicher Assistent bei Prof. Peter C. von Seidlein am Institut für Baukonstruktion der Universität Stuttgart. Anschließend gründete er sein eigenes Büro für Architektur und Produktgestaltung. 1992 gründete er in Partnerschaft mit Sebastian Jehle das gemeinsame Büro HASCHER JEHLE Architektur. 1989–2014 war er Professor für Konstruktives Entwerfen und Klimagerechtes Bauen an der Technischen Universität Berlin. 2000 wurde er in die Berlin-Brandenburgische Akademie und 2001 in den Konvent für Technikwissenschaften berufen.
Das Büro mit Hauptsitz in Berlin hat etwa 60 Mitarbeiter und realisierte unter anderem das Kunstmuseum in Stuttgart oder das Bürogebäude dvg Hannover (heute FinanzIT) und die Königsbau Passagen in Stuttgart. Ein Schwerpunkt wird bei der Planung auf Nachhaltigkeit und Ökologie gesetzt. Das Büro ist Gründungsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB). Mehr Infos zu Hascher Jehle Architektur.

Die sich an den Kurzvortrag anschließende Diskussionsrunde wird von Dipl.-Ing. Falko Biermann, Architekt BDA, schmersahl | biermann | prüßner – Architekten + Stadtplaner, Bad Salzuflen als Vertreter der lokalen Architektenszene moderiert.

Marta Herford in Kooperation mit dem Bund Deutscher Architekten, BDA Ostwestfalen-Lippe.

Ticket 5 Euro, erm. 3 Euro

Veranstaltungsort:
Marta Herford | Museum für Kunst, Architektur, Design
Goebenstraße 2 - 10
D - 32052 Herford

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Öffnungszeiten:
22 Uhr
Telefon:
+49(0)52 21 - 99 44 30 -0
Fax:
+49(0)52 21 - 99 44 30 -1
Kontakt-E-Mail:
franziska.brueckmann@marta-herford.de
Weitere Infos:
http://marta-herford.de/
Kategorie:
Diskussion | Lesung/ Vortrag

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